Ein letzter Bürotag vor dem Abflug. 14:51 Uhr geht es über Stralsund nach Hamburg. Morgen früh geht dann der Flug über Amsterdam zum Kilimanjaro. Hach, ich freue mich auf die neuen Eindrücke!
Hamburg- da bin ich schon wieder. Es ist immer ungewohnt, wenn man plötzlich wieder die Sprache versteht. Man kann gar nicht so leicht ins Meditieren abdriften. Naja, und man vernimmt auch die Nachrichten: Die Bahn will ab heute Abend streiken. Also wurde das ÖkASt Treffen für morgen in Hamburg kurzerhand auf ZOOM verlegt. Also schnell Hotel stornieren und Bahnverbindung suchen.... Außerdem habe ich Kopf- und Halsschmerzen und ein bisschen Schnupfen mitgebracht. Ingwer-Tee wird es richten. Ich bin gut in Greifswald angekommen. Pünktlich sogar. Gewissermaßen in jeder Hinsicht pünktlich: pünktlich laut Fahrplan und rechtzeitig vor Streikbeginn. Kalt ist es hier, dunkel und nass. Aber auch daran werde ich mich wieder gewöhnen und Wärme im Haus bei einem guten Buch im Kreise der Lieben genießen. Der Besuch klingt nach, Neues klingt mit. So gibt es eine Überlagerung aus Erinnerung und Planung. Ich liebe es.
Heute habe ich viel mit Verwaltung zu tun, treffe mich mit Leuten, führe Gespräche, lasse mir Dinge erklären und frage nach. Ich bin in dieser Partnerschaft immer noch neu. Einiges verstehe ich nicht, da bohre ich nach. Gelegentlich begegnet einem das Argument, dass man das schon immer so gemacht hat. Klingt eigentlich vertraut. Aber es gibt noch viel Motivierenderes: Ich übergebe eine Trompete an eine neue Jungbläserin. Vor einem Jahr haben wir uns im Garten von Bischof Frederick Shoo getroffen. Da waren wir mit einer Gruppe Bläser da, um bei der Einsetzung des neuen Bischofs der Zentral Diözese dabei zu sein. Damals sprachen wir über Trompeten und wie man es erlernen kann. Nun ist es endlich so weit. Ein paar kleine Lippentöne, buzzen, und schon kann es losgehen. Da freut sich die ganze Familie! An das "DAS-WAR-SCHON-IMMER-SO" musste ich denken, als ich das Museum in Arusha besuche. Neben den Informationen zur Vor- und Frühgeschichte und der Konolialzeit, zu Flora und Faun...
Und dann ist es schon wieder soweit. Ich packe meinen Koffer und tue eine Zahnbürste hinein…. nein halt, die muss ins Handgepäck! Die eigentliche Aufgabe ist ja, nichts im Handgepäck zu haben, was dort nicht hingehört. Außerdem müssen beide Koffer im Gewichtslimit bleiben. Ich frage mich wiedermal, warum beim Gepäck auf jedes kg geachtet wird, es bei den Passagieren aber keinen Unterschied gibt. Naja, ich gehöre ja zu denen, die davon profitieren :-) Tagsüber mache ich noch einen Abstecher zum Masai Market. Der ist fußläufig zu erreichen. Mit seinen über 300 Shops ist es ein ganz schönes Gewusel. Von alles Seiten ein freundliches „Karibu‘. In der Dichte ziemlich aufdringlich. Aber ich habe heute nichts anderes zu tun. Also feilsche ich ein wenig. Macht ja schließlich auch Spaß. Und dann wird es Zeit zum Flughafen zu fahren. Kurz nach sechs passieren wir den Kilimanjaro. Seine Hoheit zeigt sich heute gnädig: zwar gibt es Wolken, aber der Gipfel überragt sie. Wunderbar!
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