Landen in London

 Heute geht es in ein Missionsgebiet. Was das heißt und wie die Kirche hier vor geht war sehr interessant. Wir fahren in den 'Ort' London. Der Ort ist auf meinem Googlemaps nicht zu finden. Es gibt einen Ort in der Nähe, nämlich Kisemwa, den ich zur Orientierung in die Karte eingetragen habe (s.u.).

Angefangen hat die Missionsarbeit mit einem Pastor, der vereinzelt Menschen außerhalb seines Gemeindegebietes gewonnen hat. Damit beginnt die Missionsarbeit. Eine solche Keimzelle beginnt sich regelmäßig zu treffen, baut sich eine "Station", quasi einen Multifunktionsraum, der als Kirche ebenso wie als Treffpunkt genutzt wird. Irgendwann wird ein Evangelist (vielleicht bei uns ein Lektor) dorthin entsandt, Gemeindehelfer und schließlich auch ein Pastor. Immer in Etappen, ja nachdem wie zahlenmäßig stark die Gemeinde gewachsen ist. In dem Missionsgebiet um London erstrecken sich die Stationen zur Zeit in alle Himmelsrichtungen um etwa 42 km. Verbunden sind sie durch ein Netzt unbefestigter Straßen. Das beste Fortbewegungsmittel ist das Motorrad. Es gibt etwa 60 Stationen mit Namen wie Bethlehem, Ebenezar, Jerusalem 1 und 2, Jordanien, aber  Hoffnung und Glaube. Zur Zeit sind in diesem Gebiet zwei Pastoren, etwa 15 Evangelisten, einige Gemeindehelfer und viele, viele engagierte Ehrenamtliche aktiv. die zentrale Kirche in London wurde vor Jahren bereits erweitert. Die traditionelle Holz-Lehm-Bauweise sorgt für angenehme Kühle im Innern. Ummantelt wird sie bereits von den Mauern der neuen Kirche, die noch dach- und fensterlos ist. 










Weil das Gebiet mittlerweile so groß geworden ist, wird es in mehrere Zonen eingeteilt. U.a. nach den vier Himmelsrichtungen benannt. Wir sind heute nur in der Hälfte der südlichen Zone unterwegs. Bei Sonnenschein und ohne Schatten besuchen wir einige der Stationen, Vor allem bekommen wir einen Eindruck von der weite des Gebietes. Überall werden wir herzlich begrüßt, mit fröhlichem Gesang und Händeschütteln. 
Viele der Mitarbeiter sind in Kiomboi ausgebildet. Der jetzige Generalsekretär Shadrack Langu war bei meinem ersten Besuch in Tansania (vor 18 Monaten) noch Lehrer an eben dieser Schule. So erzählt denn auch, dass die Pastorin Catherin seine Studentin gewesen sei.  Shadrack ist auch in der Gegend von London aufgewachsen und zur Grundschule gegangen. Sein damaliger Grundschullehrer ist heute Kirchenältester und Vorsitzender einer der Zonen. Man spürt, dass ihn die Menschen hier kennen und dass er sie kennt.
Ein beeindruckender Tag bei jungen Gemeinden, die den Gründungs- und Aufbaugeist verströmen. Mir sind die Zahlen aus Jerusalem 1 noch im Kopf: Es gibt 100 erwachsene Gemeindeglieder und 400 Kinder. Da ist mir um die Zukuntt der Gemeinde nicht bange.







Wo liegt London?



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