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Hamburg und Greifswald

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 Hamburg- da bin ich schon wieder. Es ist immer ungewohnt, wenn man plötzlich wieder die Sprache versteht. Man kann gar nicht so leicht ins Meditieren abdriften.  Naja, und man vernimmt auch die Nachrichten: Die Bahn will ab heute Abend streiken. Also wurde das ÖkASt Treffen für morgen in Hamburg kurzerhand auf ZOOM verlegt. Also schnell Hotel stornieren und Bahnverbindung suchen.... Außerdem habe ich Kopf- und Halsschmerzen und ein bisschen Schnupfen mitgebracht. Ingwer-Tee wird es richten.  Ich bin gut in Greifswald angekommen. Pünktlich sogar. Gewissermaßen in jeder Hinsicht pünktlich: pünktlich laut Fahrplan und rechtzeitig vor Streikbeginn.  Kalt ist es hier, dunkel und nass. Aber auch daran werde ich mich wieder gewöhnen und Wärme im Haus bei einem guten Buch im Kreise der Lieben genießen. Der Besuch klingt nach, Neues klingt mit. So gibt es eine Überlagerung aus  Erinnerung und Planung. Ich liebe es.

Letzter Tag und Aufbruch

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Und dann ist es schon wieder soweit. Ich packe meinen Koffer und tue eine Zahnbürste hinein…. nein halt, die muss ins Handgepäck!  Die eigentliche Aufgabe ist ja, nichts im Handgepäck zu haben, was dort nicht hingehört. Außerdem müssen beide Koffer im Gewichtslimit bleiben. Ich frage mich wiedermal, warum beim Gepäck auf jedes kg geachtet wird, es bei den Passagieren aber keinen Unterschied gibt. Naja, ich gehöre ja zu denen, die davon profitieren :-) Tagsüber mache ich noch einen Abstecher zum Masai Market. Der ist fußläufig zu erreichen. Mit seinen über 300 Shops ist es ein ganz schönes Gewusel. Von alles Seiten ein freundliches „Karibu‘. In der Dichte ziemlich aufdringlich. Aber ich habe heute nichts anderes zu tun. Also feilsche ich ein wenig. Macht ja schließlich auch Spaß. Und dann wird es Zeit zum Flughafen zu fahren.  Kurz nach sechs passieren wir den Kilimanjaro. Seine Hoheit zeigt sich heute gnädig: zwar gibt es Wolken, aber der Gipfel überragt sie. Wunderbar!

Verwaltung und Naturkunde

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 Heute habe ich viel mit Verwaltung zu tun, treffe mich mit Leuten, führe Gespräche, lasse mir Dinge erklären und frage nach. Ich bin in dieser Partnerschaft immer noch neu. Einiges verstehe ich nicht, da bohre ich nach. Gelegentlich begegnet einem das Argument, dass man das schon immer so gemacht hat. Klingt eigentlich vertraut. Aber es gibt noch viel Motivierenderes: Ich übergebe eine Trompete an eine neue Jungbläserin. Vor einem Jahr haben wir uns im Garten von Bischof Frederick Shoo getroffen. Da waren wir mit einer Gruppe Bläser da, um bei der Einsetzung des neuen Bischofs der Zentral Diözese dabei zu sein. Damals sprachen wir über Trompeten und wie man es erlernen kann. Nun ist es endlich so weit. Ein paar kleine Lippentöne, buzzen, und schon kann es losgehen. Da freut sich die ganze Familie! An das "DAS-WAR-SCHON-IMMER-SO" musste ich denken, als ich das Museum in Arusha besuche. Neben den Informationen zur Vor- und Frühgeschichte und der Konolialzeit, zu Flora und Faun

Von Kimberley nach Kapstadt

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….bin ich heute nicht gefahren, Aber von Singida nach Arusha. Trotzdem musste ich auch viel an Südafrika denken. Es gibt einen Partnerschaftsvertrag zwischen unseren Partnern in Tansania und Südafrika. Auf der Autofahrt sprechen wir viel darüber und diskutieren, wie man das aktiver gestalten kann. Die Besuchergruppen vom Kirchentag stehen noch im Kontakt. Das muss man nutzen. Auf unserer sechsstündigen Fahrt wurde mir viel geboten. Dreimal wurden wir von der Polizei angehalten. Unser Fahrer hat das bestimmt so arrangiert, damit mir nicht langweilig wird. Bei der ersten Kontrolle werden wir darauf hingewiesen, dass das Nummernschild verdreckt ist. Der Fahrer Livingston King steigt aus, nimmt einen Lappen, wischt über einmal drüber und wir dürfen weiterfahren.  Nach zwei Stunden werden wir wieder angehalten. Diesmal wird das Nummernschild gescannt und der Fahrer muss den Motor abstellen. Ich verstehe nicht worum es geht, lange Diskussion, zum Teil heftig. Pastor Hezekiel mischt sich von

Tumuli-Kiomboi-Ruruma

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 Nach dem anstrengenden Tag gestern wollen wir es heute ruhiger angehen. Wir verabreden uns für 9Uhr, um dann tatsächlich erst um zehn Uhr loszufahren. Pastor Baraki kommt mit uns. Allerdings nur bis Tumuli, einer kleine Gemeinde, in der heute eine Hochzeit gefeiert wird. Für einen Moment befürchte ich, wir würden zu Hochzeit bleiben. Ich habe mich heute Morgen nämlich für kurze Hosen entschieden..... Shadrack bringt aber nur Pastor Baraki dort vorbei.  Eine kleine Kirche in der die Vorbereitungen zur Feier gerade auf Hochtouren laufen. Nach dem Gottesdienst dient der Raum auch als Partyraum. "Wir machen das hier so", sagt Shadrack, nach der Trauung habe die Kirche ja Ihren Segen gegeben, wieso sollte sie dann etwas gegen die Feier haben?! Der Raum wird im Altarraum in leicht kitschig romantisierender Art und im hinteren Bereich in einer Mischung aus Kindergeburtstag und Silvesterparty hergerichtet. Grell, bunt und die Musik sehr laut. Eben richtig afrikanisch. Wir machen noc

Beerdigung in Ndago

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 Heute findet die Beisetzung der Pastorin Wellu Makala statt. Wir fahren um acht Uhr los. Ein Konvoi mit zwölf Autos macht sich auf den Weg. Die Anfahrt nach Ndago zieht sich fast über zwei Stunden hin. Gebet am Sarg, Trauerfeier in der Kirche und das Begräbnis. Alles sehr bewegend und ergreifend. Es wird geweint und gelacht. Es ist ein heißer Tag, aber man nimmt sich Zeit.  Weil eine Pastorin verstorben ist kommen fast alle Pastor:innen Ndago. Pastorin Makala war beliebt, das merkt man an den vielen, auch ökumenischen Gästen. Und auch die Polizei schickt mehrere Offiziere zum kondolieren.  6,5 Stunden dauert die Feier, bei der viel gesungen wird (auswendig, immer mit ALLEN Strophen). Bischof Hilinti hält eine fesselnde Predigt, bei der er die Gemeinde mehrfach vom Weinen zum Lachen und zurück bringt. Leider kann ich nur die Stimmung aufgreifen und die Worte aber nicht verstehen. Obwohl ich auch einen Übersetzer neben mir hatte, aber der war heute wirklich lustig. Wenn wieder jemand ei

Ein Tag in der Verwaltung

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 Heute ist ein sehr heißer Tag hier in Singida. Tagsüber waren es wieder über 31°C und nachts kühlt es kaum auf 16°C ab. Insgesamt fühlt es sich immer heiß an. Durch ein kräftiges Gewitter heute Nacht, ist dann heute morgen aus sehr schwül. Na, ein heißes Glas Wasser hilft ja immer.... Die Trauerfeier für die verstorbene Pastorin findet morgen statt. Die Pastor:Innen der Diözese reisen heute schon an, um alles vorzubereiten. Der Sarg der Verstorbenen wird ebenfalls vormittags aus dem Krankenhaus aus Daressalam gebracht. Es gibt viel vorzubereiten. So scheint es gut, dass ich vorschlage, heute nicht nach Ruruma zu fahren, was wir eigentlich geplant hatten. Stattdessen nutze ich den Tag, um mit verschiedenen Leuten in der Kirchenverwaltung zu sprechen und mir den Stand und die Abrechnungen zu den von uns geförderten Projekten anzusehen. Wir bekommen ja jedes Jahr ein Audit, aber in dieser integralen Darstellung geht auch einiges unter. So ist es interessant zu sehen, wie aktuell die Kass